Der Morbus Sudeck ist eine schmerzhafte Erkrankung mit Schwellungen, Durchblutungsstörungen und Hautveränderungen an Armen, Händen, Beinen oder Füssen. Der Morbus Sudeck entwickelt sich im Verlauf des Heilungsprozesses nach einer Verletzung oder einer Operation. Die Behandlung der Erkrankung stellt oft eine Herausforderung für die Medizin dar. Je früher ein Morbus Sudeck erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Ein Morbus Sudeck entwickelt sich fast ausschliesslich nach Verletzungen oder nach Operationen an den Extremitäten. Neben der Bezeichnung Morbus Sudeck existieren noch weitere Namen für die Krankheit, wie Komplexes Regionales Schmerzsyndrom, Complex Regional Pain Syndrom (CRPS), Algodystrophie oder Reflexdystrophisches Syndrom. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind weitgehend unbekannt. Man vermutet, dass überschiessende Reaktionen des Nervensystems während des Heilungsprozesses eine Rolle bei der Entstehung des Morbus Sudeck spielen. Psychische Faktoren wie Stress oder belastende Lebenssituationen scheinen ebenfalls einen Einfluss auf die Entstehung eines Morbus Sudeck zu haben.

Die Erkrankung beginnt in der Regel mit einer Entzündung der Weichteile der betroffenen Extremität. Diese macht sich mit Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Überwärmung der Haut bemerkbar. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Durchblutungs- und Ernährungsstörung des Gewebes. Die Haut wird kälteempfindlich, es kommt häufig zu Blauverfärbungen und zu kaltem Schweiss an den betroffenen Stellen. Die Schmerzen nehmen zu und das betroffene Gelenk versteift sich. Es droht ein vollständiger Funktionsverlust, beispielsweise von der Hand.

Die Diagnose eines Morbus Sudeck wird aufgrund der charakteristischen Krankheitsgeschichte und den typischen Beschwerden gestellt. Bevor die Diagnose gestellt werden kann, müssen andere mögliche Ursachen wie Lymphödem oder Venenthrombose ausgeschlossen werden.

Die Therapie stellt eine langwierige Herausforderung für die Medizin dar. Je weiter die Erkrankung fortgeschritten ist, desto schwieriger gestaltet sich die Behandlung. Bei frühzeitigem Behandlungsbeginn sind die Heilungschancen aber gut.

Auf jeden Fall besteht die Behandlung immer in einer Kombination von mehreren Massnahmen. Dazu gehört die Schmerztherapie und die Bekämpfung der Entzündung mit entzündungshemmenden Medikamenten. Physiotherapeutische Übungen und eine gezielte Bewegungstherapie helfen, die Beweglichkeit der betroffenen Extremität zu erhalten. Die Behandlung zieht sich oft über einen längeren Zeitraum hin und die Beschwerden sind für die Betroffenen sehr belastend. Geduld und eine gute psychische Betreuung während der Therapie sind daher wichtige Voraussetzungen für den Heilungsprozess.

Erfahrungen haben gezeigt, dass Vitamin C und Calcitonin vorbeugend wirken können.

 

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