Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz, ist eine Herzerkrankung, bei welcher das Herz nicht mehr genügend Leistung erbringt. Die Pumpfunktion des Herzens ist geschwächt. Einer Herzschwäche können verschiedene Erkrankungen zu Grunde liegen. Am häufigsten führt eine koronare Herzerkrankung wie die Angina pectoris oder ein Herzinfarkt zu einer Herzinsuffizienz.

Eine Herzschwäche entwickelt sich im Allgemeinen schleichend. Der Herzmuskel wird dabei langsam schwächer, bis er schliesslich nicht mehr genügend Blut in den Kreislauf zu pumpen vermag. Als Folge der verminderten Pumpfunktion sinkt die Sauerstoffversorgung von wichtigen Organen wie dem Gehirn, den Nieren oder den Muskeln. Je nachdem ob die linke oder rechte Herzkammer von der Insuffizienz betroffen ist, spricht man von Rechtsherzinsuffizienz oder Linksherzinsuffizienz. Wenn beide Kammern betroffen sind, handelt es sich um eine globale Herzinsuffizienz. Verschiedene Ursachen können zu einer Schwächung des Herzmuskels führen. Die häufigste davon sind Durchblutungsstörungen des Herzens (Koronare Herzerkrankung). Aber auch Herzklappenerkrankungen, eine Herzmuskelentzündung oder Lungenerkrankungen können zu einer Herzinsuffizienz führen.

Eine Herzschwäche macht zu Beginn nur wenig oder kaum spürbare Beschwerden. Warnzeichen für eine beginnende Herzschwäche sind zunehmende Müdigkeit, Leistungsabfall, Schwellungen an Beinen und Fussknöcheln sowie nächtlicher Husten. Aber auch Atemnot, Schwindelanfälle, Brustschmerzen oder unerklärliche Gewichtsschwankungen können auf eine Herzinsuffizienz hinweisen.

Je früher eine Herzschwäche erkannt und behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Die Diagnose wird aufgrund der Beschwerden und mit Hilfe von verschiedenen Untersuchungen gestellt. Die wichtigste Untersuchung ist dabei die Messung der Pumpfunktion des Herzens mit der Echokardiographie. Je nach Schweregrad wird die Herzinsuffizienz in vier Stadien eingeteilt, welche die New York Heart Association definiert hat. Im Stadium I besteht noch eine normal körperliche Belastbarkeit. Im Stadium II treten Beschwerden bei starker körperlicher Belastung auf, und im Stadium III bereits bei leichter Belastung. Stadium IV schliesslich ist gekennzeichnet durch Symptome bereits im Ruhezustand.

Zur Behandlung der Herzschwäche werden verschiedene Medikamente eingesetzt. Das Ziel der medikamentösen Behandlung ist die Entlastung des Herzens (Blutdrucksenkung) und die Stärkung der Pumpfunktion. In gewissen Fällen, wenn die Herzschwäche mit einer elektrischen Reizleitungsstörung verbunden ist, kann die kardiale Resynchronisationstherapie eingesetzt werden. Mehr dazu finden Sie im Kapitel Operationen bei Herzrhythmusstörungen.

Wenn trotz aller Behandlungsbemühungen die Herzschwäche weiter zunimmt, bleibt manchmal nur noch die Herztransplantation als letzte Behandlungsmöglichkeit.

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