Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut. Gleichzeitig stellen sie aber auch einen Risikofaktor für Darmkrebs dar, da sich ein Dickdarmkrebs meist aus einem Darmpolypen heraus entwickelt. Darmpolypen, die zum Beispiel bei einer Dickdarmspiegelung entdeckt werden, sollten daher entfernt oder zumindest regelmässig nachkontrolliert werden.

Darmpolypen sind relativ häufig. Etwa jede zehnte Person ist davon betroffen. Je höher das Alter, desto wahrscheinlicher treten Darmpolypen auf. Die Darmpolypen sind überwiegend im Dickdarm und im Mastdarm lokalisiert.  Neben dem Alter spielen Ernährung und Lebensstil eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Darmpolypen. Ballaststoffarme und fettreiche Ernährung,  Übergewicht, wenig Bewegung, Rauchen und Alkoholkonsum gelten als Risikofaktoren. Menschen mit einem Diabetes mellitus weisen ebenfalls gehäuft Darmpolypen auf.

Daneben gibt es noch eine vererbte Form, die sogenannte familiäre adenomatöse Polyposis. Bei dieser Form kommen im Dickdarm mehr als 100 Polypen vor und das Krebsrisiko ist wesentlich erhöht.

Dickdarmpolypen machen meist keine Beschwerden. Gelegentlich können sie leicht bluten, was zu sichtbaren Blutbeimengungen im Stuhl führen kann. Grosse Polypen können in seltenen Fällen zu einer Verstopfung führen.

Darmpolypen werden meist bei einer Dickdarmspiegelung im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung oder Kontrolluntersuchung entdeckt. Während der Darmspiegelung können die Darmpolypen gleich entfernt und anschliessend im Labor untersucht werden. Stellt sich dabei heraus, dass bereits ein Dickdarmkrebs oder eine Vorstufe von Dickdarmkrebs vorliegt, kann eine Operation notwendig werden. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel Dickdarmoperation.

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