Leberkrebs ist eine seltene Krebserkrankung. Häufiger als der eigentliche Leberkrebs sind Ableger (Metastasen) von andern Krebserkrankungen wie Brustkrebs oder Darmkrebs in der Leber. Ein Leberkrebs macht lange Zeit wenig oder nur unspezifische Beschwerden. Der Krebs wird daher meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Zur Behandlung werden verschiedene chirurgische Verfahren sowie die lokale Zerstörung der Tumorzellen angewendet.

Die Leber ist ein Organ, das bei Krebserkrankungen häufig von Metastasen betroffen ist. Der Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom), der aus der Leber selber entsteht, ist hingegen viel seltener und macht nur etwa 2% aller Krebserkrankungen aus. Der Leberkrebs tritt vorwiegend in höherem Alter (ab 50 Jahren) auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Wie ein Leberkrebs entsteht, ist weitgehend unbekannt. Allerdings treten über 80% der Leberkrebserkrankungen im Zusammenhang mit einem chronischen Alkoholkonsum oder einer chronischen Leberentzündung (Hepatitis) auf.

Der Leberkrebs, aber auch Metastasen von anderen Tumoren in der Leber, machen lange Zeit keine oder nur unspezifische Beschwerden. Zu den unspezifischen Symptomen gehören Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsabnahme oder Druckschmerz im rechten Oberbauch. Häufig wird ein Leberkrebs auch erst aufgrund einer Gelbsucht (Gelbverfärbung von Haut und Augen) erkannt.

Diagnostiziert wird ein Leberkrebs mit verschiedenen Untersuchungen und Abklärungen. Im Blut werden Leberwerte und allfällige Tumormarker bestimmt. Mittels Ultraschalluntersuchung, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRI) kann der Tumor genau lokalisiert werden. Oft ist eine Leberbiopsie notwendig, um zu entscheiden, ob es sich um einen eigentlichen Leberkrebs oder um eine Metastase handelt, wobei bei einem typischen radiologischen Befund eine Biopsie nicht zwingend ist.

Die Therapie richtet sich nach dem Krankheitsstadium und nach der Art der Krebserkrankung. Kleinere Tumore oder einzelne Metastasen können gezielt herausoperiert oder lokal mit Laser oder Chemoembolisation zerstört werden. Bei der Chemoembolisation wird das Chemotherapeutikum direkt in den Tumor gespritzt. Bei ausgedehnteren Tumoren müssen grössere Teile der Leber entfernt werden. Dies geschieht, wenn der Tumor sehr ausgedehnt aber trotzdem noch auf die Leber beschränkt ist. Manchmal wird auch eine Lebertransplantation durchgeführt. Mehr zu den operativen Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie im Kapitel Leberoperationen.

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